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Warum hat das Thema Akustik so große
Bedeutung?
Es bekommt wieder eine große Bedeutung,
aufgrund der Entwicklung der Bauweise und
Architektur, weil im Innenraum klare Lini-
en und Formen vorherrschen und damit harte
Oberflächen, vor allem auch Glasoberflächen.
Das ist zwar optisch schön, dadurch gibt es
aber fast nur reflektierende Oberflächen, dazu
kommt eine immer reduziertere Einrichtung,
und dies ist für die Akustik und Sprachver-
ständlichkeit nicht optimal, zumal wir immer
mehr Zeit drinnen verbringen. Damit ist aber
auch das Thema viel präsenter, weil schlech-
te Akustik störend wirkt. Dies gilt es zu kom-
pensieren.
Wie wirkt Ecophon da dagegen?
Wir beschreiten zwei Wege: Erstens versuchen
wir, den Markt und die agierenden Personen
darauf aufmerksam zu machen, dass selbst
wenn minimalistisch geplant wird, zumindest
die Raumdecke oder gewisse Raumflächen so
gestaltet werden, dass sie Schall absorbieren
und damit ein gutes Raumgefühl geschaffen
wird. Es geht bei Akustik ja immer auch um
den persönlichen Komfort im Innenraum. Da-
bei gehen wir auf die Nutzer und Nutzung des
Raumes ein und bieten wie realisieren – zwei-
tens - Akustikabsorber für Decke und Wand,
die in zwei Richtungen entgegen wirken. Wir
empfehlen normalerweise ein Kombination
aus beidem, weil die Decke eine gut verfügba-
re Fläche ist, wo ein weicher Absorber optimal
angebracht werden kann und den Schallpe-
gel verringert, und Wandelemente, die Nach-
hallzeit bzw. das Flatterecho reduzieren. Beide
Varianten gibt es in verschiedensten Ausfüh-
rungen und wir sind sehr designorientiert, um
nicht zuletzt Architekten ein passendes Portfo-
lio zu bieten.
Also sind vor allem Architekten Ihre Ziel-
gruppe?
Wir sprechen schon stark die Architekten und
Fachplaner an, wobei der eigentliche Kunde
derjenige ist, der unsere Produkte verarbeitet,
wie der Tischler oder Trockenbauer, bezie-
hungsweise der Fachhandel für die beiden, bei
dem wir schon ganz gut vertreten sind. Wir
haben auch Kooperationen mit Büro-Möb-
lern, sind für Einrichtungsprofis interessant
und arbeiten mit Innenarchitekten zusam-
men. Und wir versuchen, so früh wie möglich
bei Projekten aufzuzeigen und von Anfang an
das Thema Akustik in den Raum zu stellen.
Wird sonst darauf vergessen?
Durchaus, es wird aber auch gerne mal dar-
auf verzichtet und dieser Bereich ‚weg gespart‘.
Zwar gibt es eine Norm zur Akustik, die ganz
gut ist, aber nicht in allen Bereichen gut genug
regelt, was erforderlich ist. Zum Beispiel ist
für das klassische Büro normativ eine gewisse
Grundausstattung vorgeschrieben, trotzdem
bedarf es je nach Nutzung weiterer Lösungen.
Zudem gibt es noch genügend Personen, de-
nen das Thema Akustik nicht oder zu wenig
bewusst ist.
Wie lange ist Ecophon eigentlich schon in
Österreich aktiv?
ECOPHON
„HÖRST DU MICH?“
Akustik ist das große Thema von
und bei Saint-Gobain Ecophon
– und es birgt großes Potenzial,
insbesondere für Architekten,
Tischler oder Raumausstatter.
„Es geht bei Akustik immer auch
um den persönlichen Komfort im
Innenraum“, so David Lassels-
berger, National Sales Manager
Austria des schwedischen Unter-
nehmens, das slogan-gemäß für
einen positiven „sound effect on
people“ sorgt.
V
on
S
ylvia
P
ilar
Im neuen Schauraum in Wien zeigt Ecophon seine Kompetenz.
Fotos: Ecophon
„Unsere klare Aufgabe
ist es, das akustische
Bewusstsein in Österreich
zu stärken.“
David Lasselsberger
,
National Sales
Manager Austria von Ecophon.