

29
BRANCHENTALK
Seit 2008, zunächst mit nur einer Person. Seit
2014 bin ich mit dabei, aktuell sind wir zu fünft
und haben durchaus Ambitionen.
Inwiefern?
Unsere klare Aufgabe ist es, das akustische Be-
wusstsein in Österreich zu stärken. Eine gute
akustische Grundausstattung sollte genauso
wichtig sein wie Tageslicht oder Lux am Ar-
beitsplatz. Dort sind wir meiner Meinung nach
aber lange noch nicht, auch wenn es gute Pla-
ner gibt, die Akustik von Anfang an mitdenken
und -planen, und Gebäude, die akustisch opti-
mal ausgestattet sind.
Welche Möglichkeiten gibt es dafür?
Wir bieten eine Fülle an Produkten. Von
Wandanwendungen mit Stoff-, beschichteter
oder Sporthallen-Oberfläche, als Einzelele-
ment in unterschiedlichen Größen und For-
men, oder Wandlösung für größere Flächen,
bis zu Deckenelementen in unterschiedlichen
Varianten, frei hängenden Elementen, Baf-
feln und Deckensegeln. Wir haben auch eige-
ne Leuchtelemente, die wir, genauso wie ande-
re Leuchten, einarbeiten können.
Und was zeichnet sie aus?
Ecophon macht und bietet ausschließlich A-
Absorber, also Elemente mit top Absorption.
Alle unsere Produkte sind auf Basis von Glas-
wolle mit Stärkebinder statt Resolharz und ei-
nem Recyclingglas-Anteil von über 80 Prozent,
sind also sehr ökologisch. Drittens sind wir sehr
designorientiert und haben dementsprechend
eine sehr große Auswahl an Oberflächen,
Kantenausführungen, Linienführungen und
so weiter. Neben Systemlösungen, die man in
verschiedensten Varianten kombinieren kann,
bieten wir auch Sonderanfertigungen. Unsere
Elemente können bedruckt oder auch zum Bei-
spiel Logos ausgeschnitten werden. Es ist also
vieles möglich.
Wie werden Kunden betreut?
Grundsätzlich aktuell von Wien aus. Ein Kolle-
ge betreut den Westen Österreichs, wir denken
aber an, dies zu intensivieren und haben au-
ßerdem das Bestreben, bei den Fachhändlern
vor Ort Schauräume zu eröffnen. Wir haben
aktuell Partner in Wien, Linz, Graz aber z.B.
auch in Dornbirn, deren Schauräume wir mit
unseren Kernprodukten ausstatten und bei de-
nen Interessierte und Kunden bestens beraten
werden. Wir sind also schon an einigen Stand-
orten präsent. Mein persönliches Ziel ist es,
in den kommenden zwei Jahren bei bis zu 13
Standorten mit einem gewissen Produktportfo-
lio auf Lager zu liegen. Insbesondere Tischler
und Raumausstatter sollen erkennen, dass sie
mit uns im Bereich Akustik gut agieren können
und es Teil ihres Gesamtangebots ist.
Ist Ecophon also mehr im Privat- oder im
Objektbereich tätig?
Aktuell sind wir stark im Objektbereich. Im
Privatbereich machen wir fast nichts – noch. In
letzter Zeit gibt es vermehrt Anfragen aus dem
Privatbereich.
Es läuft also gut?
Es läuft wirklich recht gut. Wir haben eine gute
Entwicklung hingelegt und klar steigende Anfra-
gen und Aktivitäten am Markt. Auch der Um-
satz steigt. Die Entwicklung gibt uns und unse-
rem Geschäftsmodell also recht, obwohl es nicht
einfach ist. Akustik ist aber ein dankbares The-
ma, weil wenn man es anspricht, sich die Kun-
den dessen Bedeutung sehr wohl bewusst sind.
Wie wird das Thema angesprochen?
Das kommt darauf an, ob es eine Neu- oder
Altbausituation ist. Grundsätzlich versuchen
wir, auf das Thema aufmerksam zu machen,
haben ja auch viele Studien dazu und präsen-
tieren, wie wichtig gute Akustik ist. Wir veran-
stalten kleinere Events und es ist angedacht,
das Ecophon-Konzept von Vorträgen mit eige-
nen Profis noch weiter zu intensivieren.
Und die weiteren Ziele für die Zukunft? Den
Markt erobern?
Es geht absolut nicht ums Erobern, sondern um
die Ausweitung des Kuchens. Es gibt viel Poten-
zial. Wir haben mittlerweile eine namhafte An-
zahl an verarbeitenden Firmen und das ziem-
lich flächendeckend, die durchaus auch schon
akustische Beratungen machen können, einige
Fachhändler, die mit uns kooperieren und un-
sere Produkte auf Lager haben, sowie Architek-
ten und Akustiker-Partner, die das Thema mehr
und mehr in ihre Gedanken einbeziehen. Das
wollen wir ausweiten und versuchen, die in Ös-
terreich noch nicht so weit verbreitete „acou-
stic awareness“, wie es in der Ecophon-Spra-
che heißt, zu prägen. Jeder soll wissen und im
Hinterkopf haben: Raumakustik ist ein Thema.
Das wäre ein wichtiger Schritt.
www.ecophon.at„Jeder soll wissen und
im Hinterkopf haben:
Raumakustik ist ein Thema.“
Mit A-Absorbern für Wand und Decke verbessert Ecophon die
Raumakustik, u.a. in Ausbildungsstätten wie der BAfEP in Oberwart.
Foto: © Hertha Hurnaus
Das schwedische Unternehmen sorgt für den „sound effect on
people“, wie u.a. im Zentrum für Gesundheit Eggelsberg.
Foto: © Ordination Dr. Schwarz