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BRANCHENTALK

Seit 2008, zunächst mit nur einer Person. Seit

2014 bin ich mit dabei, aktuell sind wir zu fünft

und haben durchaus Ambitionen.

Inwiefern?

Unsere klare Aufgabe ist es, das akustische Be-

wusstsein in Österreich zu stärken. Eine gute

akustische Grundausstattung sollte genauso

wichtig sein wie Tageslicht oder Lux am Ar-

beitsplatz. Dort sind wir meiner Meinung nach

aber lange noch nicht, auch wenn es gute Pla-

ner gibt, die Akustik von Anfang an mitdenken

und -planen, und Gebäude, die akustisch opti-

mal ausgestattet sind.

Welche Möglichkeiten gibt es dafür?

Wir bieten eine Fülle an Produkten. Von

Wandanwendungen mit Stoff-, beschichteter

oder Sporthallen-Oberfläche, als Einzelele-

ment in unterschiedlichen Größen und For-

men, oder Wandlösung für größere Flächen,

bis zu Deckenelementen in unterschiedlichen

Varianten, frei hängenden Elementen, Baf-

feln und Deckensegeln. Wir haben auch eige-

ne Leuchtelemente, die wir, genauso wie ande-

re Leuchten, einarbeiten können.

Und was zeichnet sie aus?

Ecophon macht und bietet ausschließlich A-

Absorber, also Elemente mit top Absorption.

Alle unsere Produkte sind auf Basis von Glas-

wolle mit Stärkebinder statt Resolharz und ei-

nem Recyclingglas-Anteil von über 80 Prozent,

sind also sehr ökologisch. Drittens sind wir sehr

designorientiert und haben dementsprechend

eine sehr große Auswahl an Oberflächen,

Kantenausführungen, Linienführungen und

so weiter. Neben Systemlösungen, die man in

verschiedensten Varianten kombinieren kann,

bieten wir auch Sonderanfertigungen. Unsere

Elemente können bedruckt oder auch zum Bei-

spiel Logos ausgeschnitten werden. Es ist also

vieles möglich.

Wie werden Kunden betreut?

Grundsätzlich aktuell von Wien aus. Ein Kolle-

ge betreut den Westen Österreichs, wir denken

aber an, dies zu intensivieren und haben au-

ßerdem das Bestreben, bei den Fachhändlern

vor Ort Schauräume zu eröffnen. Wir haben

aktuell Partner in Wien, Linz, Graz aber z.B.

auch in Dornbirn, deren Schauräume wir mit

unseren Kernprodukten ausstatten und bei de-

nen Interessierte und Kunden bestens beraten

werden. Wir sind also schon an einigen Stand-

orten präsent. Mein persönliches Ziel ist es,

in den kommenden zwei Jahren bei bis zu 13

Standorten mit einem gewissen Produktportfo-

lio auf Lager zu liegen. Insbesondere Tischler

und Raumausstatter sollen erkennen, dass sie

mit uns im Bereich Akustik gut agieren können

und es Teil ihres Gesamtangebots ist.

Ist Ecophon also mehr im Privat- oder im

Objektbereich tätig?

Aktuell sind wir stark im Objektbereich. Im

Privatbereich machen wir fast nichts – noch. In

letzter Zeit gibt es vermehrt Anfragen aus dem

Privatbereich.

Es läuft also gut?

Es läuft wirklich recht gut. Wir haben eine gute

Entwicklung hingelegt und klar steigende Anfra-

gen und Aktivitäten am Markt. Auch der Um-

satz steigt. Die Entwicklung gibt uns und unse-

rem Geschäftsmodell also recht, obwohl es nicht

einfach ist. Akustik ist aber ein dankbares The-

ma, weil wenn man es anspricht, sich die Kun-

den dessen Bedeutung sehr wohl bewusst sind.

Wie wird das Thema angesprochen?

Das kommt darauf an, ob es eine Neu- oder

Altbausituation ist. Grundsätzlich versuchen

wir, auf das Thema aufmerksam zu machen,

haben ja auch viele Studien dazu und präsen-

tieren, wie wichtig gute Akustik ist. Wir veran-

stalten kleinere Events und es ist angedacht,

das Ecophon-Konzept von Vorträgen mit eige-

nen Profis noch weiter zu intensivieren.

Und die weiteren Ziele für die Zukunft? Den

Markt erobern?

Es geht absolut nicht ums Erobern, sondern um

die Ausweitung des Kuchens. Es gibt viel Poten-

zial. Wir haben mittlerweile eine namhafte An-

zahl an verarbeitenden Firmen und das ziem-

lich flächendeckend, die durchaus auch schon

akustische Beratungen machen können, einige

Fachhändler, die mit uns kooperieren und un-

sere Produkte auf Lager haben, sowie Architek-

ten und Akustiker-Partner, die das Thema mehr

und mehr in ihre Gedanken einbeziehen. Das

wollen wir ausweiten und versuchen, die in Ös-

terreich noch nicht so weit verbreitete „acou-

stic awareness“, wie es in der Ecophon-Spra-

che heißt, zu prägen. Jeder soll wissen und im

Hinterkopf haben: Raumakustik ist ein Thema.

Das wäre ein wichtiger Schritt.

www.ecophon.at

„Jeder soll wissen und

im Hinterkopf haben:

Raumakustik ist ein Thema.“

Mit A-Absorbern für Wand und Decke verbessert Ecophon die

Raumakustik, u.a. in Ausbildungsstätten wie der BAfEP in Oberwart.

Foto: © Hertha Hurnaus

Das schwedische Unternehmen sorgt für den „sound effect on

people“, wie u.a. im Zentrum für Gesundheit Eggelsberg.

Foto: © Ordination Dr. Schwarz