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RAUM : OBJEKT

„Garagenmentalität“: Damit meinte Didi

Lenz den kreativen Geist, der in den Garagen

herrschte, aus denen heraus die größten und

innovativsten Unternehmen der letzten Jahr-

zehnte entstanden sind. Genau diese Art von

jungen Startups sind Pixels Zielgruppe. Presti-

ge spielt in der Garage oder im improvisierten

Büro keine Rolle – Funktion und Vielseitigkeit

schon. „Pixel ist kein herkömmlicher Arbeits-

platz, sondern ein Co-Working Space für Kre-

ative“, sagte Didi Lenz.

„Think outside the box“

Pixel sieht aus wie eine Box, ist aber mehr als

das. Jede quadratische Pixel-Box aus rohem

Kiefersperrholz ist 36x36 cm groß und hat

Tragegriffe und Stellfüße. Sie kann einzeln

oder gestapelt verwendet und damit rasch und

flexibel zu unterschiedlichsten Möbeln zusam-

mengebaut werden. Ergänzt um Pixel Top,

das die Box wie ein Deckel schließt, und Pixel

Pad, eine schwarze, lose Sitzauflage, ergeben

sich zahllose Settings, den Raum den wech-

selnden Anforderungen entsprechend zu ge-

stalten und umzugestalten.

Ein modulares, bausteinartiges Prinzip: In we-

nigen Handgriffen entsteht ein Schreibtisch,

ein Tisch, eine Bank oder auch eine Tribüne –

der Pixel kann aber auch ein einfacher Hocker

bleiben. Die Box hat wahlweise eine seitliche

Öffnung, um im Inneren beispielsweise Akten

zu verstauen.

Pixel hat ein wenig Werkstattcharakter und

passt daher gut in Projekträume, Teamberei-

che und Benes eigenen Vorzeige-Workshop-

raum namens Idea Lab, in dem neben infor-

mellen Möbelstücken insbesondere auch die

Idea Wall, eine interaktive digitale Medien-

wand, vorgesehen ist. Auch etablierte Un-

ternehmen können ihren Besprechungs- und

Begegnungszonen mit dieser Art von Set-

ting frische Impulse geben. Teamarbeit, die

grundsätzlich möglichst flexibel ist, wird da-

mit auch von der Möblierung her rasch form-

und umgestaltbar.

Der Name Pixel ist einerseits gut gewählt,

denn viele Pixel ergeben ein Gesamtbild, das

man aufgrund des Einzelpixels nicht ver-

mutet hätte. Sprich, die Summe ist mehr die

Addition der einzelnen Teile. – Andererseits

kann man Bene nur wünschen, dass die ehe-

malige Parade-Startupfirma Google, deren

aktuelles Smartphone genauso heißt, nicht

einen Streit um die Namensrechte vom Zaun

bricht.

Pixel wurde am 21. März im Wiener Flag-

shipstore in der Wiener Innenstadt präsen-

tiert. Dieser ist übrigens architektonisch und

ausstattungsmäßig überaus gelungen und

könnte so auch ohne abzufallen in London

oder Paris stehen. Die Bausteine von Pixel bil-

deten zwar einen Kontrast zum übrigen ele-

ganten Ambiente, passten aber letztlich doch

gut dazu. Die Präsentation war ausgespro-

chen gut besucht, es gab Sushi und Drinks,

und die so vielseitigen Pixels bewährten sich

zunächst schon einmal als Hocker.

Ein Nebenraum wurde zur Partyzone mit

DJ-Musik am Pixel-Desk und -Hockern –

ganz so, wie man sich halt ein Startup vor-

stellt. An der improvisierten Pixel-Theke

spielte Didi Lenz den Barmixer, insbesonde-

re für die Neigungsgruppen Gin und Wodka,

und auch das machte er gut. – Ein Verbes-

serungsvorschlag wäre noch anzubringen:

Die Sperrholz-Pixels könnten eine farblose

Lasur gut vertragen. Erstens ist das eine hap-

tisch angenehmere Oberfläche, und zweitens

bleibt beim Berühren von Sperrholz immer

eine leise Rest-Angst, sich einen Schiefer ein-

zuziehen.

www.bene.com

„Pixel ist kein

herkömmlicher

Arbeitsplatz, sondern ein

Co-Working Space für

Kreative.“

Fotos: Bene

Links:

Vor allem bei Workshops können sich die räumlichen

Anforderungen laufend ändern. Da schadet es nicht, wenn

Hocker rasch zu Bänken und diese zu Tribünen mutieren

– und umgekehrt.

Oben:

Genau so wie bei der Pixel-

Präsentation geht es in Startups, einer der Zielgruppen,

wahrscheinlich auch zu.