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RAUM : OBJEKT

hender Objekte herangezogen.“ Dabei wür-

den die Probleme häufiger und drängender.

Dazu trägt etwa im Privatbereich der Trend

zu größeren Räumen ohne Textilien, Teppi-

che und Vorhänge bei. Auch in Firmengebäu-

den wird Akustikplanung durch Großraum-

büros und Glasfassenden anspruchsvoller.

Bewusst wird das vielen erst, wenn die Be-

schwerden von Bewohnern oder Mitarbeitern

kommen. „Es fragt sich, ob Architekten und

Bauherren überhaupt wissen, dass so etwas

wie Akustikplanung existiert“, meint Spit-

zer, der österreichweit beratend unterwegs ist.

„Insgesamt gibt es in diesem Bereich nur eine

Handvoll Einzelkämpfer, die sich auf ganz

Österreich verteilt. Die Bekanntheit der The-

matik ist gering.“

Von der Musik zur Stille

Wer das Problem erkannt hat, wird jedoch

zum Wiederholungstäter, ist Spitzer über-

zeugt. Zu dieser Kategorie zählt die Tisch-

lerei Lenhart, mit der er schon des Öfteren

bei Projekten zusammengearbeitet hat. Auch

andere Tischler, Einrichter und Architekten

zählen zu seinen Partnern.

Der Akustikberater ist selbst vom Fach: Spit-

zer ist gelernter Tischlermeister, der sich auf

die Musikplanung spezialisiert hat. Zwölf

Jahre lang hat er Proberäume ausgestattet,

seit elf Jahren ist er in der Akustikplanung

selbständig. Damit hat er den Wechsel vom

Wohlklang zur wohligen Stille vollzogen. Am

Anfang verkaufte er nur das Material wie Re-

liefplatten. Das Sortiment hat er seitdem ste-

tig erweitert. „Zugleich merkte ich, dass der

Bedarf nach Beratung größer wird, weil die

Bedürfnisse immer komplexer werden.“ Spit-

zer nimmt auf Nachfrage die Situation vor

Ort unter die Lupe und sucht nach individu-

ellen Lösungen.

Ein Gerät ist immer mit dabei. Vor allem

aber schöpft der Akustikprofi aus seinem rei-

chen Erfahrungsschatz: „Es gibt kein Patent-

rezept, die Ausgangssituationen sind völlig

unterschiedlich.“

Bildungsstätten wie Musikschulen machen

die Sache einfacher, weil die Schallquellen

einheitlicher sind. In Großraumbüros gilt

es, den Schall zu stoppen, ohne die Sicht zu

versperren. In Privatwohnungen und in der

Gastronomie sind oftmals auch Design-As-

pekte wichtig. Hier kommen etwa textile Ab-

sorber zur Anwendung, die wie Kunstwerke

an die Wand gehängt werden können. Auch

Holzelemente sind im Privatbereich beliebt.

Optisch ansprechend sind Alupaneele aus

versintertem Granulat oder Elemente aus per-

foriertem Polyester.

www.design-akustik.at

Mit der „möbel austria und küchen-

wohntrends“ sind die Wolfgang Spit-

zer Design- und Akustiksysteme von

10. bis 12. Mai erstmalig auf einer

Messe vertreten. Wirbel zu schla-

gen ist Spitzers Art nicht: „Ich bin

mit einem 12 Quadratmeter-Stand

dabei, ohne zusätzliche Werbung.

Mir geht’s darum, mit Tischlern und

Wohnstudios Kontakt aufzunehmen

und gemeinsame Projekte zu sondie-

ren.“ Der Experte präsentiert sich

auf Stand N28 als „Problemlöser für

Akustikfragen“. Gezeigt werden aus-

gewählte Materialien. Eine Broschüre

informiert im Detail über 20 Vorzei-

ge-Projekte.

Ein Schweizer Produkt ist das Laser-

schnitt-Paneel im perforierten Look.

Moderne Akustiklösungen zur Wandaufhän-

gung gehen problemlos als Deko durch.

Betriebe sind ein wachsender Kundenkreis.

Im Bild: Besprechungsraum der AMAG.

Oase der Stille

im Messetrubel