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möbel austria und küchenwohntrends:
Ein Blick zurück
Wenn sprichwörtlich der Topf
zum Überkochen kommt wird
es zu spät sein, diese Gefahr sehe
ich durchaus. Sehr viele Besucher
sind unsicher, man sieht es in den
Gesichtern. Man sucht zum Teil
krampfhaft nach einem Hinweis
wohin sie sich, in dieser rasanten
Veränderung, orientieren oder an-
hängen sollen und können. Diese
offene Orientierungslosigkeit spie-
gelt die Situation der leidgeprüf-
ten Branche wieder, den radikalen
Wandel der zurzeit stattfindet.
Unter diesem Aspekt ist das Fern-
bleiben einer gemeinsamen Prä-
sentation der österreichischen
Möbelindustrie hoffentlich kein
schlechtes Omen. Wenn jedoch
alle freigewordenen Ressourcen
in die möbel austria und küchen-
wohntrends in Salzburg gesteckt
werden, ist es eine spannende He-
rausforderung für die österreichi-
sche Szene. Österreich hat sehr
viele hervorragende Einzelkämp-
fer, die international oft bekannter
sind als im eigenen Land.
Woran fehlt's in Österreich?
Woran es in der österreichischen
Messe-Szene hapert, ist die Zu-
sammenarbeit untereinander und
mit verschiedenen übergreifenden
Branchen, vor allem mit der jewei-
ligen Kommune. Nur gemeinsam
entwickelt man eine nachhalti-
ge Bekanntheit und absolute Be-
gehrlichkeit alla Mailand. Produk-
te treten dann in den Hintergrund
und sind quasi nur mehr „Abfall-
produkt“ einer unumgänglichen
Problem-Lösung. Ein eigenes Pro-
fil schaffen ist oft wichtiger als das
Abkupfern. Es ist bei der rasanten
Geschwindigkeit in der sich unsere
Gesellschaft befindet, oft die einzi-
ge Möglichkeit gehört zu werden –
oder?
Nicht die österreichische Möbel-
Industrie ist in Sachen Austrian
Design tonangebend. Ausgenom-
men sei hier ein oberösterreichi-
scher Massivholzerzeuger, der es
verstanden hat um was es geht.
Der oberösterreichische Hersteller
hat es geschafft, konsequent trendi-
ges Design, hohe Qualität und vor
allem länderübergreifendes Image
aufzubauen. Er macht internatio-
nal eine gute Figur, recht so.
Die Lichtblicke
Und doch gibt es bei uns außer-
halb der Industrie einige Lichtbli-
cke, vor allem bei den mittleren
und kleinen Handwerksbetrieben.
Hervorragende
Einzelkämpfer
sind als Einzelner bedeutungslos,
als Gruppe wären sie unschlagbar,
wären da nicht die manchmal un-
überwindlichen zwischenmenschli-
chen Probleme.
Als positives exemplarisches Bei-
spiel sei die Entwicklung der letz-
ten Jahre von Haas und KFF
genannt. Eine deutsche Stuhlma-
nufaktur und ein österreichischer
(Groß)Tischler zeigen wie es gehen
kann. Eine einzigartige Erfolgs-
geschichte, eine Kooperation die
den Markt nachhaltig beeinflusst
hat und noch wird, vor allem im
Segment Speisen. Paradoxerweise
weitgehend auf Kosten der italie-
nischen Anbieter in dieser Waren-
gruppe (Mailand lässt grüßen).
Ein Zeichen wie man auf seinem
Weg konsequent voranschrei-
tet und unter den gegebenen Be-
dingungen (Produktion in einem
Hochpreisland) auf andere Werte
als den Preis setzt. Viele Kunden
legen auf handwerkliche Qualität
immer mehr Wert, beim Sitzen vor
allem auf ausgezeichneten Kom-
fort und zuverlässige Langlebig-
keit. Wenn dann das Design auch
noch zeitgemäß ist, ist ein Gutteil
des Erfolges schon erreicht. KFF
auf der einen Seite als Premium
Erzeuger von hochwertigen und
vor allem bequemen Stühlen und
Sesseln mit internationaler Erfah-
rung. Auf der anderen Seite Haas
als Komplettanbieter von edlen
Korpus Möbel und qualitativen
Essplätzen ergänzen sich perfekt.
Der Fokus liegt eindeutig auf nach-
haltiger Qualität und trendigem
durchaus tonangebendem Design.
Eine Zusammenarbeit im Kleinen
mit durchaus Vorbildfunktion für
den Rest der Branche.
Die begrenzten Marketing-Kosten
eines kleinen und mittleren Betrie-
bes sind viel zu gering um einen
bleibenden Eindruck zu hinter-
lassen. Dies erreicht man nur mit
massivem Wachstum - in der jet-
zigen Zeit und in einer exklusiven
Branche ist dies nur mit viel Kapi-
tal möglich – oder mit Kooperatio-
nen. Dazu muss man über den ei-
genen Schatten springen können.
Österreich hat hervorragende Per-
sönlichkeit die meisten schlagen
sich unter ihrem Wert.
möbel austria und küchenwohn-
trends sind ein akzeptabler Ver-
such die gegenseitigen Vorurtei-
le abzubauen und mehr auf ein
Miteinander zu setzen. Das Län-
dergrenzen fallen und eine Regi-
on (Österreich und Bayern) in den
Vordergrund rückt, tut der Sache
keinen Abbruch.
wk@agentur-kandut.atErscheinungstermin: 30. Juni 2017 | Druckunterlagenschluss: 09. Juni 2017
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Foto: hansgrohe