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MESSEN & EVENTS

Wenige Wochen nach dem Auftritt auf der Energie-

sparmesse veranstaltete die Tischlerei Bernegger ihren

Tag der offenen Tür in Klaus. Zum Programm gehör-

te diesmal ein Weltrekordversuch, der – so viel kann

inzwischen verraten werden – gelungen ist. Vor Besu-

chern wurde der weltgrößte Bilderrahmen aus einem

Stück Holz gefräst. Der war gut sechs Meter lang. Da-

mit wird ein neues Geschäftsfeld des Tischlers promotet:

Zeitgleich startete Bernegger einen Online-Shop unter

rahmerl.at

, auf dem Kunden nach Bestellung gefertigte

Rahmen unterschiedlicher Größen und Holzsorten or-

dern können. Der Slogan: „ Jeder Rahmen ein Unikat“.

Der innovative Unternehmer bietet damit ein neues ei-

gengefertigtes Produkt an, nachdem er seine patentierte

Rosskastanienmatte bereits an tausende Kunden in ganz

Österreich und darüber hinaus verkauft hat. Diese soll

gemäß volkstümlichem Wissen vor negativen Auswir-

kungen von Wasseradern schützen. In Schlafstuben alter

Bauernhöfe finden sich ja oft heute noch Blindböden aus

dem Holz der Rosskastanie. „Wir verkaufen mittlerweile

200 bis 300 Matten im Monat – Tendenz steigend“, er-

klärt der Tischlermeister. „Wir bieten das Produkt ande-

ren Tischlern und Händlern zum Vertrieb an. Und auch

dort merken wir, dass das Geschäft anzieht.“

Fotos: Bernegger

schopf. Der Unterschied könnte

größer kaum sein: „Dort wer-

den auf so einer Messe Küchen

nach Laufmeter verkauft“, sagt

der Olina-Händler. „Die Groß-

fläche macht ihr Geschäft über

Stückzahlen, wir verkaufen

Qualität und Dienstleistung.“

In Küchen wird investiert

„Service und Planung“ sind

auch für Brigitte Gegenleitner

Bereiche, mit denen sich als re-

gionaler Händler punkten lässt.

Wobei Regionalität im Fall des

Küchenstudios Gegenleitner

ein relativer Begriff ist: „Unsere

Kunden finden sich bis in den

Raum Wien. Gerade durch die

Energiesparmesse können wir

das Einzugsgebiet erweitern.“

Als Tischlerei fertigt und ver-

kauft Gegenleitner Möbel, Fuß-

böden und Türen. Die Kern-

kompetenz sieht die Chefin bei

Küche und Essplatz. Da trifft es

sich gut, dass die Kunden wie-

der mehr Geld für Küchen aus-

geben. „Mein Eindruck: Man

investiert langfristig in eine

ordentliche Küche, spart da-

für aber eher bei Wohn- und

Schlafzimmer.“ Nachgefragt

sind grifflose Fronten, Küchen-

inseln und dünne Arbeitsplat-

ten. Die große Zeit der Land-

hausküche ist vorbei.

Wer eine Küche planen lässt,

kauft die Einbaugeräte meist

mit. „Da geht es auch um Ver-

sicherungs- und Gewährleis-

tungsfragen, wenn selbst verbaut

wird.“ Gegenleitner bestellt die

Geräte über MHK und nützt

die Einkaufsvorteile des größten

heimischen Küchenverbands.

Im Küchenstudio in Bad Hall

findet man Geräte von Neff, der

BSH-Marke Junker und Miele.

Messe für Häuslbauer

und Sanierer

Dass es ohne Küchen nicht

geht, meint auch Günther Bern-

egger. Der Tischlermeister aus

Klaus beschäftigt 18 Mitarbei-

ter. Es könnten mehr sein, wenn

der Fachkräftemangel nicht

wäre. Patentierte Eigenproduk-

te wie die Rosskastanienmatte

bietet Bernegger auch Tischler-

kollegen zum Weiterverkauf an.

Mit der Energiesparmesse ist

der Unternehmer hochzufrie-

den. „Hierher kommen sowohl

jüngere Häuslbauer wie auch

Kunden mittleren Alters, die

am Thema Sanieren interes-

siert sind.“ Andere regionale

Veranstaltungen wie die Welser

Herbstmesse und die „Gesund

& Wellness“ im Linzer Design

Center seien dagegen enttäu-

schend verlaufen.

Das sprengt jeden Rahmen!