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KÜCHE
den verschiedenen Modellen immer wieder
attraktive Details geboten, die kein anderer
hat. Wir können uns damit sehr gut diffe-
renzieren und das hebt uns vom Mitbewerb
ab. Es geht zum Beispiel mit Glaselementen
oder mit Steinfronten auch in die gehobenen
Preisklassen und da macht das Planen und
Verkaufen auch wirklich Spaß.“
Eine Ballerina Schauküche hat Rudolf
Hackl jetzt auch bei der oberösterreichischen
Landesgartenschau in Kremsmünster (läuft
von Ende April bis Mitte Oktober) platziert
und erhofft sich davon für das laufende Jahr
entsprechende Resonanz. Auf der Rück-
seite der Eintrittskarten zur Landesgarten-
schau bewirbt er mit einer Sonderaktion für
Küchengeräte sein Studio. In der Schaukü-
che sind mehrere Events geplant und so hat
er ein Heimspiel in seiner Region. Ansons-
ten macht er kaum Werbung. „Wir machen
einmal im Jahr einen Postwurf an 14.000
Haushalte in unserer Region und das ist es“,
meint er zu diesem Thema. Wie viele Top-
Studios lebt er von der Weiterempfehlung
seiner Kunden.
„Unsere Arbeit passt, wird geschätzt und
deshalb kommen die Kunden nahezu von
selbst“, erklärt Hackl seine Strategie, „und
wir konzentrieren uns hier auf unsere Regi-
on.“ Obwohl er mittlerweile auch Kunden
in Wien und München hat, aber das sind
Kremsmünster, die ihren Wohnsitz verlegt
haben und Rudolf Hackl eben kennen.
„Ich schick die Kunden in die
Großfläche und es kommen alle
zurück!“
Einen nicht alltäglichen Umgang hat Rudolf
Hackl in Bezug auf die Großfläche, die im
Umfeld von Kremsmünster ja zur Genüge
vertreten ist. „Zu mir kommen oft Interes-
senten, die nicht wirklich eine Vorstellung
haben, von dem was sie wollen. Selbstver-
ständlich kann man ihnen einiges zeigen
und erklären, aber die Größe meines Studios
ist natürlich beschränkt. Also schick ich sie
in die Großfläche und sage ihnen, sie sollen
sich dort einmal umschauen, um einen Ein-
druck oder eine Vorstellung zu bekommen.
Ich habe damit kein Problem, denn es kom-
men alle zurück.“
Seine Kunden kommen aus allen Schichten
und Altersgruppen. Ob junge Ersteinrichter,
über Familien bis hin zu Senioren und Hackl
hat auch für jeden finanziellen Rahmen ein
Angebot. „Wir haben mittlerweile Kunden,
die vor einigen Jahren eine günstige Ein-
stiegsküche bei mir gekauft haben und jetzt
finanziell eben besser gestellt sind und sich
eine neue Hochwertküche kaufen.“
Beratungsdiebstahl und Internet?
Rudolf Hackl schätzt, dass er rund 20 Pro-
zent seiner Kunden durch den sogenannten
Beratungsdiebstahl verliert. „Ich kann da-
mit leben und muss das akzeptieren“, sagt
er zum wohninsider „und oft sind darun-
ter Projekte, die ich in Wirklichkeit ohnehin
nicht machen will.“ Mit den Projekten, die
er bisher umgesetzt hat, ist er vollends eins:
„Ich hatte in den 22 Jahren meiner Tätigkeit
einen einzigen finanziellen Ausfall.“
Das Internet spürt er kaum und wenn, dann
im Bereich der Küchengeräte. Hier verfolgt
er eine klare Strategie: „Wenn einer seine
Geräte im Internet kauft, dann soll er das
tun. Wir bauen die Geräte nicht mehr ein,
auch nicht gegen Aufpreis. Ich übernehme
diesbezüglich keine Haftungen mehr.“
Wie sieht er die Zukunft?
Rudolf Hackl ist Mitglied im Verband DER
KREIS und auch Mitglied in einer ERFA
Gruppe des Verbandes. „Der Erfahrungs-
austausch mit anderen Kollegen in dieser
Gruppe bringt mir wirklich viel. Früher hat-
ten wir kaum Vergleichszahlen, führten auch
kaum Statistiken und wussten eigentlich
nicht, wie wir wirklich geschäftlich unter-
wegs waren. Das ist Gott sei Dank Geschich-
te. Wir kennen unsere Situation genau, wir
sehen, dass wir gut unterwegs sind und des-
halb mache ich mir um die Zukunft keine
Sorgen.“
Rudolf Hackl sucht speziell für den Verkauf,
Planung und Abwicklung einen weiteren
Mitarbeiter, denn das sein Geschäft immer
mehr wird, das zeigen ihm seine jüngsten
Zahlen.
www.moeha.atSmart Glas: Wohnen und Kochen in elegantem Hochglanz. Rudolf Hackl setzt seit zwei Jahren auf Ballerina.
Fotos: Ballerina und wohninsider