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wohninsider.at

WOHNEN

aterialien bestimmen maß-

geblich unser Wohndesign

und die Atmosphäre im

Raum. Das war schon im-

mer so. Aber die Bedeutung der Auswahl

des richtigen Materialeinsatzes im Möbel

und in der Innenarchitektur wächst und

entscheidet immer öfter über Erfolg und

Misserfolg von Einrichtungen.

Einerseits nimmt der Anspruch an die Ma-

terialität zu, indem Konsumenten und In-

nenarchitekten immer mehr Inhaltstoffe,

Verarbeitung und Lebensdauer hinterfra-

gen, andererseits ist der Trend zum Materi-

almix, nicht nur im Möbel, eine zusätzliche

Herausforderung, die exakt abgestimmte

Designlösungen erfordern. Auch die Ober-

flächen, ob matt, glänzend oder struktu-

riert sind Teil des Materialkonzeptes. Es

gilt dabei, die Materialtrends ganzheit-

lich zu betrachten und wir haben uns auch

2017 in Mailand auf der Salone del Mobile

wieder einmal umgeschaut und sind dabei

auf Tuchfühlung gegangen mit den neuen

Oberflächentrends.

Nussbaum ist Trend. Und trotzdem sieht

der Nussbaum völlig anders aus als vor

fünf Jahren, als die Italiener den reduzier-

ten, streifigen Nussbaum favorisierten. Jetzt

ist der Nussbaum bewegter, hat halbe oder

ganze Blumen darin, deren Bild auch im

Furnier um die Möbelecke laufen. Und ob-

wohl der Nussbaum durch seine feine Pore

prädestiniert ist für eine Hochglanzoberflä-

che, sehen wir ihn auch in Mailand in matt.

Oder sogar supermatt. Stumpf und natür-

lich als ob kein Oberflächenschutz darauf

wäre. Aber die Furniere oder Massivhölzer

sind natürlich geölt oder gewachst.

Holz gewinnt als nachwachsender Roh-

stoff auch im Möbelbau und der Innenar-

chitektur weiter an Bedeutung und dahinter

steht der ökologische Gedanke, der auch in

der Oberflächenbehandlung weitergedacht

wird. Neben Nussbaum haben wir wieder

MATERIALTRENDS VON DER SALONE DEL MOBILE 2017

ZOOM IN: Mailand hautnah

Riva 1920 zelebriert wie immer gekonnt

die Eigenschaften des Holzes mit starker

3D-bearbeiteten und geschwärzten

Tischoberfläche.

Foto: Trendfilter

Binova zeigte in seinem

Showroom in Mailand eine edle

Nischenrückwand mit goldenem

grafischen Dekor. Davor:

Angesagte Pendelleuchten aus

strukturiertem, farbigen Glas.

Foto: Trendfilter

Steingut; Keramik und Beton

bleiben wichtiger, gestalterischer

Gegenpol zu den vielen

Stoffen, Hölzern, Glas- und

Metallelememnten im Interieur.

Hier ein Beistelltisch der Firma

Imperfettolab.

Foto: Trendfilter