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WOHNEN

gegeben sein.“ Und, so Kober, „für mich ist

das ein wertneutraler Boden, ich habe einen

Standort in Wien und ich muss nicht immer

vor Ort sein.“ Aus seiner Sicht ist der Schau-

raum auch für den Tischler das Optimum, wie

er beschreibt: „Er hat zu Hause vielleicht eine

Ausstellungsküche und eine Sitzecke, aber hier

kann er alles zeigen, vom Wohnkork bis zum

Badezimmer. Wir hatten sogar einige Tisch-

ler aus dem Waldviertel, die mit ihren Kunden

hierhergekommen sind.“

Was wird neu bei SCHAU:RAUM

Wien 2.0?

Grössing: „In erster Linie wollen wir weg von

der Anmutung des Shop-in-Shop-Konzepts,

hin zu einem Wohnkonzept. Die Wohnsituati-

on soll im Vordergrund stehen.“ Auch soll die

Assoziation weg von EINEM Markenschau-

raum – hin zum vielseitigen SCHAU:RAUM

Wien. Der Kunde soll hier alles zum Thema

Wohnen finden und sich zu allem beraten las-

sen können. Und noch eine Neuerung ist ge-

plant: „Wir wollen das Ganze ein bissl mehr

beleben, wir machen eine Funktionsküche und

werden die Elektrogeräte auf Betrieb stellen.“

Einmal im Monat soll ein (Koch-)Event für

Händler, einmal für Konsumenten stattfinden.

Die Öffnungszeiten bleiben dabei vorerst un-

verändert, die ersten zwei Jahre ist eine Sams-

tagsöffnung kein Thema.

Weiters will Grössing einen eigenen Bemuste-

rungsraum und aber auch geschlossene Bera-

tungsräüme installieren, die der jeweilige Han-

delspartner vorreservieren und nutzen kann.

„Dort kann sich der Händler, der Tischler mit

dem Kunden zurückziehen. Wir wollen, dass

es hier richtig z’amgeräumt aussieht. Wie zu

Hause eben.“ Ebenfalls möchte er eine enge

Zusammenarbeit mit den Betrieben und einen

Ausbau des Netzwerks mit seinem Konzept er-

reichen. Dazu wird er, Grössing, den Schau-

raum für Feierlichkeiten von Betrieben, Jubilä-

ums-Feiern oder Schulungen auch schon mal

zur Verfügung stellen.

Angebot an Industrie

Verändert haben sich aufgrund der Ereignisse

jedoch auch die Verträge und die Mietpreise,

was zur Folge hatte, dass es Änderungen bei

den Vertriebspartnern gibt. Zwar ist der Groß-

teil der Partner gleichgeblieben, einige freie

Flächen bis zu 80 qm sind jedoch verfügbar

geworden. „Wir haben hier insgesamt 478,5

m² Ausstellungsraum zur Verfügung, inkl. der

Teeküche und den Sanitäreinrichtungen.“ Ei-

nige neue Partner, wie zum Beispiel die Fir-

ma JPL, konnten schon gefunden werden,

aber, macht er allen Interessierten ein Ange-

bot: „Für 32 €/m² netto bei ca. 600 €/Monat

ist jeder gerne mit dabei.“ Dass er dies errei-

chen wird, bezweifelt er nicht. Vielmehr sieht

er in seinem SCHAU:RAUM viele Möglich-

keiten, die sich sonst kaum bieten: „Wir haben

Handelspartner aus Deutschland, die ameri-

kanische Ware vertreiben, sind Türöffner für

die italienische Industrie in Österreich, (qua-

si Mailand in Wien), bieten Polstermöbel in

Tischlerqualität für Tischler gefertigt, die nicht

in der Großfläche platziert sind, und und....“

Zuletzt wurde das Konzept Schauraum von

etwa 80 Händlern unterschiedlichen Gewerks

(Einrichtungsberater, Küchenstudios, Tischler,

aber auch Montagetischler und Architekten)

genutzt, wie Grössing berichtet. Und das freut

ihn. Denn eines ist für ihn klar: „Ich möchte

den Tischler zum Handeln bewegen. Nur wer

in Zukunft zu mindestens 50% auch Händler

ist, wird überleben können.“

Im Juni ist die Wiedereröffnung des

SCHAU:RAUM Wien geplant und eines ist

jetzt schon gewiss, auch die traditionellen Ok-

toberfeste soll es weiterhin geben, und Harald

Grössing wird bei dieser Gelegenheit wohl si-

cher auch das eine oder andere Mal zu seiner

„Klampfen“ greifen...

www.schauraum-wien.com

Eine Kooperation, die funktioniert. Hannes

Kober (re.) von Koberglass war und ist vom

Konzept SCHAU:RAUM Wien überzeugt.

Harald Grössing, hier noch mit Gerald Brunner (ganz rechts),

bei einem der vielen Feste im Schauraum.