wohninsider_FebruarMärz 2018
wohninsider.at 73 WOHNEN mit den vom Tablet gewohnten Möglichkeiten der Interaktion erzeugt. Ermöglicht wird damit sogar die Steuerung von Abläufen im und ums Haus über Smart Home Interfaces. Nicht zu vergessen, die Nassräume, welche mit der neuesten Innovation von GROHE nur jene „Feuchtigkeit“ beinhalten, die auch tatsäch- lich gewünscht ist. GROHE Sense und GRO- HE Sense Guard bieten dank sensibler Senso- ren Schutz vor Wasserschäden im ganzen Haus. Hausbesitzer können mit GROHE Sense im Falle von Leckagen, Überschwemmungen und unerwünschter Luftfeuchtigkeit via App ge- warnt werden, während GROHE Sense Guard sogar dafür sorgt, dass die Wasserversorgung im Falle eines Rohrbruchs sofort abgeschaltet und Schäden im Haus so verhindert werden. Die dazu gehörige GROHE Ondus-App bietet die Kontrolle über das „Smarthome“. Ebenfalls über das Smartphone steuerbar ist das Sensia Arena Dusch-WC von GROHE. Es beinhaltet Funktionen wie automatische Deckelöffnung mittels Annäherungssensor, eine Nachtlicht- funktion oder per App steuerbare Annehmlich- keiten wie die Duschfunktion, das Einstellen der Wassertemperatur bis hin zu einem Po-Fön, so- dass Toilettenpapier gänzlich obsolet wird. Pionier Miele Ein weiterer Pionier auf dem Gebiet Connec- tivity – und Küchengeräte-Partner bei Let’s be Smart – ist Miele (siehe auch das Interview mit Miele-ML Mag. (FH) Elisabeth Leiter) . Vor mittlerweile mehr als 15 Jahren konnten sich schon die ersten Miele-Waschmaschinen via Funk auf einem kleinen Handempfänger be- merkbar machen. Heute steuern die Kochfel- der automatisch die Dunstabzugshaube. Aber auch der monetäre Nutzen wurde bei Miele bald ins Blickfeld gerückt. Die Anbindung der Hausgeräte an die Photovoltaikanlage entlastet Geldbeutel wie Klima. Gewaschen wird auch hier, wenn der Strom am günstigsten oder gar kostenlos ist. Das vernetzte Dosiersystem Twin- Dos spart indes Waschmittel ein und verein- facht den Bedien- und Bestellaufwand. Dass die Digitalisierung einen großen Stellen- wert für das Gütersloher Traditionsunterneh- men hat, zeigt sich auch an der Gründung der Miele Venture Capital GmbH Anfang 2017. Neben einer Reihe smartfähiger Produkte und der im Jänner 2017 gelaunchten Miele@mo- bile App mit mehr als 1.100 Rezepten und über 120 Zubereitungsvideos steht bei Mie- le bislang der auf der IFA präsentierte Dia- loggarer an der Spitze der digitalen Evoluti- on. Denn damit werden in Kombination mit der Miele-App gänzlich neue Koch-Dimen- sionen eröffnet. (wohninsider berichtete über die Innovation ausführlich, Kurzlink zur Story: goo.gl/HpXSrt) . Auch sind die smart-fähi- gen Miele-Geräte bereits jetzt via Alexa per Sprachsteuerung bedienbar. Die Anwendung mit Amazon ist seit Herbst 2017 verfügbar und zunächst in deutscher Sprache umgesetzt. Am Beispiel einer Dunstabzugshaube zeigt Miele etwa das erste Produkt des Unternehmens, das komplett per Sprache bedienbar ist. „Eine große Chance für den Handel!“ Und was bringt uns die Digitalisierung in der Zukunft? Wird die Gestensteuerung bald alles dominieren? BSH-Smart-Home-Experte Jörg Hildenbrand: „Sprachsteuerung ist die Zu- kunft, davon bin ich überzeugt. Gestensteue- rung ist nur einen Schritt weitergedacht. Aber ich denke, da sind noch einige Barrieren da. Eine Kamera im Haus ist für viele ein mul- miges Gefühl. Weil das ist mein ganz priva- ter Bereich.“ Dass man in Asien mit dem The- ma bereits anders umgeht, zeigt jenes Beispiel: Hildenbrand: „In Asien haben die Getränke- automaten teilweise bereits eine Gesichtserken- nung. Wenn ich da in der U-Bahnstation eine Cola kaufe und dann bei einem anderen Gerät wieder vorbeikomme, erkennt mich dieses und schlägt mir wieder eine Cola vor...“ Big Brother lässt grüßen. Wann kommt Smart Home endgültig beim Konsumenten an? Hildenbrand: „Meiner Mei- nung nach ist es das schon. Für die richtigen Nerds ist das Thema schon erledigt. Es gibt über alle Zielgruppen hinweg Interessierte, die das haben wollen.“ Aufgrund der unterschied- lichsten Use-Cases sei eine klar definierte Ziel- gruppenansprache nicht möglich. Denkbar ist daher vieles, zum Beispiel auch ein Einsatz im Sinne der Barrierefreiheit, sodass älteren oder bewegungseingeschränkten Menschen die Au- tonomie via Smart Home länger gewährleis- tet werden kann. Hildenbrand: „Bei uns ist Smart Home jedenfalls ein klares strategisches Ziel. Und ich bin sehr sicher, dass die Nach- frage bei Otto Normalverbraucher stetig stei- gen wird.“ Gleichzeitig lautet sein Aufruf an den Handel: „Da müssen wir jetzt dran blei- ben, wir schulen das Thema bereits seit 2016 im Handel. Das ist eine sehr große Chance, denn Studien zeigen, dass man sich bei diesem Thema zwar online informiert, aber trotzdem gerne im stationären Geschäft kaufen möchte. Denn da wünscht man sich die Fachberatung. Hier kann man beratungsintensiv die Qualitä- ten zeigen!“ Wenn also die Frage lautet: Wann soll ich mich mit diesem Thema idealerweise intensiv auseinandersetzen, kann die Antwort nur lauten: Genau jetzt! www.letsbesmart.de Welche Bedeutung hat das Thema Connectivity aktu- ell für Miele? Konnektivität ist bei Miele ein wich- tiges Thema, wes- halb stets am Ausbau gearbeitet wird. Ver- netzung in der Küche ist über das Pionier- und Probier-Stadium für Technik-Freaks hinaus eindeutig erwachsen geworden. Systeme öffnen sich. Das Smart- phone oder Tablet spielt als Anzeige- und Steuerungsgerät eine noch größere Rol- le. Öffnung der Systeme bezieht sich aber nicht nur auf die Technik, sondern auch auf den Inhalt: Neue Apps stellen Rezep- te – erstmals gemeinsam mit den techni- schen Möglichkeiten, die moderne Hausge- räte bieten – in hervorragender Weise dar. Zum Beispiel die bebilderte und mit Vi- deos aufgewertete Rezepte-Datenbank in der Miele@Mobile-App. Diese App kann auch unabhängig von vernetzungsfähigen Geräte genutzt werden. Viele unserer Pro- dukte sind bereits ab Werk entsprechend ausgerüstet, sodass Konsumenten kein zu- sätzliches Zubehör zur Vernetzung mehr benötigen, damit z.B. Kochfeld und Dunst- abzugshaube miteinander kommunizieren. Wie groß ist bereits jetzt die Nachfrage händler- und kundenseitig? Aktuell ist jede vierte verkaufte Dunst- abzugshaube Con@ctivity-fähig, bei den Kochfeldern ist es bereits mehr als jedes dritte Stück. Tendenz steigend. Was darf man sich in nächster Zeit von Miele auf diesem Bereich erwarten? Unsere Kompetenz in diesem Bereich wol- len wir durch stetige Weiterentwicklungen untermauern. Neben z.B. laufenden Er- weiterungen der Miele@Mobile-App, zeigt sich die Bedeutung, die der Bereich Digi- talisierung bei Miele jetzt schon einnimmt, auch an anderen Beispielen: Durch die Gründung eines eigenen Tochterunterneh- mens, der Miele Venture Capital GmbH, wird Miele junge Start-ups fördern und in die eigene Entwicklungsarbeit einbinden, um bei Zukunftsthemen und neuen Trends weiterhin die Nase vorn zu haben. www.miele.at Miele-ML Mag. (FH) Elisabeth Leiter über die Bedeutung von Connectivity für Miele:
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