wohninsider_FebruarMärz 2018

wohninsider.at 71 WOHNEN einander interagiert. Jörg Hildenbrand, BSH- Manager und mit dem Thema Smart Home seit Jahren bestens vertraut, verriet uns im wohninsider-Gespräch einige Hintergründe. Zu allererst: „Der Use-Case muss im Vorder- grund stehen.“ Und, so Hildenbrand weiter: „Überall hört man den Begriff Smart Home. Die Grundidee und das Ziel bei uns ist, dass man das ganze Haus und alle Geräte mitein- ander kommunizieren und interagieren lassen kann. Alles mit dem Hintergrund, mir das Le- ben zu vereinfachen.“ Voreingestellte Szena- rien werden dazu programmiert und ziehen eine Aktionskette nach sich. Hildenbrand: „Die kann ich einmal einstellen und meinem Zuhau- se damit Funktionen beibringen.“ So regelt der Bewegungsmelder nicht nur das Alarmsystem, sondern schaltet beispielsweise auch das Licht ein, wenn es draußen dunkler wird... Nach und nach soll diese Interoperabilität erweitert wer- den. Das Zuhause lernt dazu. Zum Hintergrund: Die Robert Bosch Smart Home GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH und als eigenständiges Unternehmen bündelt es seit 1. Jänner 2016 die Smart-Home-Aktivitäten aller zum Kon- zern gehörigen Felder inklusive zugehöriger Software- und Sensorik-Kompetenzen. Home Connect ist die Plattform der BSH Hausgerä- te, die alle Hausgeräte-Marken umfasst. Wäh- rend also Bosch Home Connect das Dach über dem gesamten fiktiven Haus – sprich aller Be- reiche – bilden soll, arbeitet man in der BSH mit Home Connect an der Vernetzung der weißen Ware. Sowohl Smart Home als auch Home Connect sind offene Plattformen. Hil- denbrand: „Wir arbeiten mit Standardproto- kollen, das heißt wir können mit allen kommu- nizieren, aber es bedarf immer der Freigabe von uns.“ Smart Home bedeutet also nicht, dass ein Ge- rät über ein App gesteuert werden kann! „Die Interoperabilität muss gegeben sein, die Gerä- te sollen miteinander kommunizieren und in- teragieren“, weiß Hildenbrand. Natürlich im- mer nur im Rahmen dessen, was gewünscht und definiert ist. Bosch geht da sehr stringent vor, so sind viele Lösungen – etwa Rauchmel- der, Bewegungssensoren – auch als Einzellösun- gen einsetzbar. „Und“, so Hildenbrand, „eine Besonderheit des Bosch Smart Home-Systems ist, wenn ich das nicht möchte, kann ich auf die Cloud-Anbindung komplett verzichten und habe ein stationäres System, das nur bei mir zu Hause ist.“ Zwar stünden dann bestimmte Links: Als Pionier auf dem Gebiet hat Miele mit der Miele@mobile App eine anwenderfreundliche Unterstützung in der Küche kreiert. Jeder kann damit Rezepte ganz einfach nachkochen. Das aktuelle Update führt zu allen Rezepten zudem die Nährwertangaben auf. Rechts: MYKIE steht für My Kitchen Elf und ist ein Konzept der BSH, wie man sich das Leben in der Küche einfacher machen kann. Sprachgesteuert, ins www einbindbar und frech... Ob MYKIE je das Projekt-Stadium verlassen wird, ist indes unklar Mit seinem ersten Staubsauger-Roboter hat Bosch im Herbst auch gleich ein Home Con- nect-Gerät der Extraklasse präsentiert. Der Roxxter ist mittels Home Connect App über Amazons Alexa zielgerichtet steuerbar. Er scannt seine Umgebung genau und erstellt für die ganze Wohnung eine eigene Karte. Dank mehrfacher Planfüh- rung sind auch Zweit- und Ferienwohnungen abspeicherbar. Durch seine opti- mierte Bauform, eine Kombination aus runden und eckigen Elementen, er- reicht der Staubsaugerroboter von Bosch mühelos jede Zimmerecke. Eine No-Go-Funktion ermöglicht zudem das Aussparen einzelner Bereiche. Eine integrierte und mit einem manuellen Schieber verschließbare Strea- ming-Kamera schließlich ermöglicht auch die Fernüberwachung des eige- nen Zuhauses und bietet so zusätzliche Sicherheit in mehrfacher Hinsicht. So kann der Roxxter per App von unterwegs aktiviert und gesteuert, aber auch das Geschehen zu Hause über das Smartphone oder Tablet in Echtzeit mitverfolgt werden. www.bosch-smarthome.com/at/de » Fotos: Artome, Bosch Home, Grohe, Jura, Miele, wohninsider/Lilly Unterrader Bosch Roxxter – der saugt und rockt das Haus

RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0NA==