wohninsider_FebruarMärz 2018
wohninsider.at 29 HAPTIK BESIEGT ONLINE Kurt Reisinger, ANREI „In unserer schnell- lebigen Zeit stellen Möbel aus Mas- sivholz – natürlich, echt und ehrlich – einen starken Kont- rast zur glatten Ober- fläche der zunehmend digitalen Welt dar. Genau dieser Gegensatz wird immer mehr gesucht. Menschen legen vermehrt Wert auf Nachhaltigkeit, auf natür- liche Materialien, handwerklich anspruchsvoll und funktionell, und trotzdem in modernem Design, vor allem bei der eigenen Einrichtung. Wir nehmen unsere Umwelt durch unsere Sin- ne wahr. Sehen, Riechen, Schmecken, Hören und Fühlen prägen uns, beeinflussen laufend unser Denken und Handeln. Das erleben wir immer wieder, wenn Kunden ANREI Möbel kaufen. Das haptische Erleben der Materia- len wie Massivholz, Leder und Stein ist einer der zentralen Punkte in der Kaufentscheidung geworden. Man will das Möbel angreifen, es berühren. So, als ob man mit dem Tastsinn prüfen will, ob die Eindrücke, die über das Auge aufgenommen wurden, sich mit einer Berührung bestätigen lassen. Immerhin geht es ja um das Einrichten unseres ganz privaten und persönlichen Umfelds zuhause, im eige- nen Haus oder in der eigenen Wohnung. All diese Wahrnehmungen lösen Emotionen aus, die nur beim direkten Kontakt entstehen kön- nen. In der digitalen Welt ist dieses haptische Erlebnis nicht darstellbar. Das ist auch der Grund, warum beim hochwertigen Einrichten dem stationären Handel eine zentrale Rolle zukommt. Genau dort ist das Erleben des Ech- ten, die besondere Beschaffenheit unserer Mö- bel in besonderem Umfeld erlebbar. Richtig inszeniert, in perfekt gestaltetem Umfeld und mit Experten als persönliche Ansprechpartner kann die eigene Einrichtung maßgeschneidert werden. Onlineshops können dieses „Feel and See“ nicht einmal ansatzweise transportieren! Auch eine persönliche Ansprache von Exper- ten zu individuellen Wünschen und Fragen ist nicht so einfach zu bewerkstelligen. Eine Kun- denaussage bringt es auf den Punkt: ‚Hoch- wertig Möbel müssen mit allen Sinnen erleb- bar sein. Feel and see ist wichtig, das kann kein Webshop. Möbel muss man live sehen, angreifen, ausprobieren und riechen können.‘ Unsere ANREI Möbel brauchen „artgerechte Haltung“, müssen in echt präsentiert und für den Kunden erlebbar sein. Und das wird mit Sicherheit noch einige Zeit so bleiben.“ www.anrei.at Andreas Hemetsberger, MZE „Der Onlinehan- del boomt und kann vieles... das Wichtigste jedoch kann er nicht. Er ist nicht in der Lage den Kunden mit al- len Sinnen anzusprechen und ihm ein positives Gefühl beim Einkauf zu vermitteln. Gerade wenn es um das traute Heim geht macht der Konsument dabei auch keine großen Kompromisse. Der Kunde will Oberflächen fühlen, ein Gespür für Materialien bekommen, die Ware riechen und im Rahmen eines Gespräches die per- fekte Einrichtungslösung finden. Kaum eine andere Branche bringt eine derartige Fülle an Materialien und Futter für die Sinne mit. Die Chance für den Möbelfachhandel sich von Onlineanbietern ganz klar abzuheben. Herr und Frau Österreicher machen das Geschäft immer noch mit Menschen – besonders wenn es dabei um die Erfüllung besonderer und in- dividueller Lösungen geht. So ist ein weite- rer wichtiger Aspekt der Faktor Zeit. Je mehr Zeit sich ein echter Berater im Fachhandel für seinen Kunden nimmt und je besser es ihm gelingt sich tatsächlich für die Anliegen des Konsumenten zu interessieren umso mehr tritt der Preisaspekt in den Hintergrund. Der Fachhandel ist für den Konsumenten attrakti- ver dennn je, sofern er sich mit einer perfek- ten Produktpräsentation und Beratungskom- petenz auf die neue Marktsituation einstellt.“ www.mze.at Heidrun Brinkmeyer, Ballerina Küchen „Der Mensch hat sieben Sinne. Bei der Wohnungsein- richtung ist das Se- hen von wichtigster Bedeutung. Doch je hochwertiger die Ein- richtungsgegenstände und auch die Küche werden, umso mehr erwartet der Kunde und Nutzer die Rückkopplung zu dem was er sieht in der Haptik. Er will also, das was er sieht auch fühlen. Erst wenn Füh- len und Sehen im Einklang stehen, ist die ech- te Wertigkeit für ein Produkt erreicht. Damit wird die Oberflächenbeschaffenheit immer wichtiger. Ein gutes Beispiel hierzu ist der Di- rectLACK in matt bei unserer Front PUR. Die Oberfläche fühlt sich extrem samtig und matt an und bekommt keine Fingerabdrücke. Beim Fühlen wird das Auge somit bestätigt. Aber auch die neue Piemont Eiche erhält ihre besondere Note durch die neue matte Ober- fläche PerfectSense. Die schlichte Eiche ist in ihrer einzigartigen haptischen, zarten, matten Oberfläche sehr edel und bestätigt dem Auge, es könnte eine teure Furnierauswahl sein.“
www.ballerina.de » Iria Degen, Designerin „In unserem Designprozess greifen wir sehr schnell zum Materialbord, weil wir überzeugt sind, unsere Auftraggeber und in der Folge die Konsumenten so emotional zu berühren. Wir sind der Meinung, dass das Haptische und etwas Anfassen nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert hat, weil das einfach die Emotionen berührt und das ist entscheidend. Haptik ist auch unmittelbar erfahrbar – da braucht es keine Erklärungen und keine Texte, das ist das Starke an der Haptik. Sie spricht für sich und überzeugt oder verkauft sich sofort, wenn es passt.“ www.iriadegen.com
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