wohninsider April-Mai 2024

02. 2024 | April/Mai | wohninsider.at 63 WOHNEN wohninsider: Mit 1. März liegt die Vertretung von KFF und ASCO in deinen Agentur-Händen. Welche Marken umfasst dein Portfolio? Michael Fladenhofer: Ich vertrete schon seit der Gründung meiner Agentur „Wertstücke“ im Jahr 2019 Flexform, eine der stärksten Marken im Sofabereich. Außerdem Frankly Amsterdam, eine Marke mit hochwertigen, europäisch gefertigten nachhaltigen Teppichen sowie Kettnaker mit hochwertigen Systemmöbeln seit 2023. Ich war auf der Suche nach einer zweiten starken Marke neben Flexform, bin über Händler:innen auf KFF und ASCO aufmerksam geworden und habe im März die Vertretung dieser Marken in Österreich und Südtirol von Walter Kandut übernommen. Eine optimale Ergänzung? Absolut. Die Marken ergänzen sich perfekt, für Architekt:innen wie auch für alle Händler:innen. KFF ergänzt sich perfekt zu Flexform und insbesondere deren Sofas, dem Hauptprodukt der Marke. Die meisten meiner Fachhandelspartner:innen führen beide Marken. Mit Flexform habe ich natürlich bei vielen schon einen Fuß in der Türe und mit dieser Marke ein sehr exklusives Vertriebsnetzwerk mit nur 18 Fachhandelspartner:innen, womit der Markt auch gut abgedeckt ist und eine intensivere Zusammenarbeit angestrebt wird. Frankly Amsterdam matcht auf dem hohen Niveau natürlich auch optimal. Bei Kettnaker sehe ich noch Potenzial bei Premium-Partner:innen. Wir werden die Vertriebsstruktur noch ein bisschen verbessern. Auf einem so gesättigten Markt ist das nicht ganz so einfach, für innovative Produkte ist der Markt aber immer offen. Mit KFF gibt‘s Verstärkung im Sitzmöbelbereich. Spielen Stühle eine so große Rolle? Stühle sind in Österreich sehr wichtig, weil sich hier das Leben im Esszimmer und um den Tisch abspielt. Im Gegensatz zu anderen Ländern wird viel eingeladen, es wird mit Freund:innen und Familie zuhause gegessen und Zeit genossen, und damit ist auch der Anspruch an einen Stuhl ein höherer als in anderen Ländern. Wie ist der ‚österreichische Anspruch‘ an einen Stuhl? Wir sitzen oft mehrere Stunden zusammen. Ein komfortabler Stuhl ist Gold wert. In Österreich zählen vor allem Komfort und Design, erst dann kommt der Preis. KFF ist im Premium-Segment positioniert, aber nicht komplett abgehoben, vereint Designanspruch und Bequemlichkeit, und nicht nur im Privatbereich, sondern vor allem auch in Haubenrestaurants wird aufgrund der Qualität oft zu dieser Marke gegriffen. Liegt der Fokus stärker auf dem Objektbereich? Ich bin mit meiner Agentur stärker im Residential-Bereich unterwegs als im Objekt, mit dem erweiterten Markenportfolio jetzt aber noch besser in beiden Bereichen aufgestellt und es lässt sich die meist gegengleiche Entwicklung besser kompensieren. Wie entwickelt sich der Markt aktuell? Aktuell boomen Projekte, Restaurants, Hotels. Insgesamt ist die Entwicklung am Markt etwas verhalten, aber es zieht wieder an und es geht aufwärts. Spannend ist dabei die Beobachtung, dass Kund:innen alle gleichzeitig wieder kaufen, dabei haben sich im Vergleich zu vor einem halben Jahr die äußeren Bedingungen nicht geändert. Es ist ein Aufwind spürbar und überhaupt stehen wir nicht so schlecht da, vor allem wenn als Referenzwert das Jahr 2019 herangezogen wird und nicht die Pandemiezeit, in der die Möbelbranche einen unglaublichen Boom erlebt hat. Krieg und Teuerung beeinflussen natürlich auch das Kaufverhalten, weil Großes zwar anvisiert, aber oft verschoben wird. Irgendwann muss es allerdings umgesetzt werden, an diesem Punkt befinden wir uns jetzt und das spüren wir. Die Frühjahresmessen sind geschlagen. Welche Rolle spielen Messen? KFF, ASCO und Kettnaker waren auf der imm cologne und auch bei der H.O.M.E.D.E.P.O.T in Wien präsent. Flexform hat auf der „Salone“ in Mailand die Neuheiten gezeigt. Messen sind wichtig, ich hätte aber nichts dagegen, wenn sie nur alle zwei Jahre stattfinden würden, damit sich Neuheiten wirklich am Markt etablieren können. Der persönliche Kontakt ist ganz wichtig. Ich führe regelmäßig In-house-Schulungen bei Händler:innen durch und es gibt Schulungstermine für Händler:innen und Architekt:innen direkt bei Flexform und Frankly Amsterdam. Das ist auch bei KFF angedacht. Es ist ein Erfolgsbaustein. Hochwertige Produkte fertigen im Premiumsegment alle, für Händler:innen geht es aber immer auch um andere Themen und vor allem zählt die Verbindung zwischen Händler:innen, Marke und Menschen, die bei dieser Marke arbeiten. Dieser persönliche Kontakt schlägt sich auch in den Umsatzzahlen nach persönlichen Treffen nieder. Welche Ziele hast du dir gesetzt? Bei jeder Marke haben wir unsere Aufgaben zu erledigen und jede hat viel Potenzial, das wir ausschöpfen wollen. Bei KFF und ASCO will ich den von Walter Kandut eingeschlagenen Weg ähnlich, aber in meiner Art und Weise fortführen. Soll das Portfolio weiter wachsen? Aktuell nicht. Mein Credo ist klar, dass ich nur mit Familienunternehmen zusammen arbeite. Ich bin sehr glücklich mit meinem aktuellen Portfolio. www.wertstuecke.at www.asco-moebel.de | www.kettnaker.com | www.kff.de | www.flexform.it | www.frankly.amsterdam „Die Marken ergänzen sich perfekt, für Architekt:innen wie auch für alle Händler:innen.“ Michael Fladenhofer vertritt mit seiner Möbelagentur „wertstücke^“ mehrere hochkarätige Möbelmarken. „Der persönliche Kontakt ist ganz wichtig.“ Foto diese Seite: Michael Fladenhofer

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