Fulminante „Salon I“-Premiere

Volles Haus, ein heißes Thema, spannende Vorträge: Der erste „Salon I“, initiiert vom Bo:IA, unter dem Motto „Future Interior: KI und Visionen in der Gestaltung“ war ein voller Erfolg – und der Kick-off für mehr.

 

Eine Premiere der Superlative hat der „Salon I“ des Bo:IA hingelegt. Ganz unter dem Motto „Future Interior: KI und Visionen in der Gestaltung“ und bei vollem Haus öffnete das neue Veranstaltungsformat, initiiert vom Bund der Österreichischen Innenarchitektur, am 10. April bei Bene in Wien erstmals seine Türen.

Die erste Veranstaltung dieser Art des Bo:IA lockte mit dem brandaktuellen Thema und renommierten Speakern aus dem Designbereich zahlreiche Mitglieder des Bo:IA, Innenarchitekt:innen, Branchenprofis und Interessierte aus dem Interior- und Designbereich in die Räumlichkeiten des Möbelherstellers im ersten Bezirk in Wien und bot ihnen Information und zukunftsorientierte Sichtweisen und Einblicke, Austausch und Networking sowie vor allem viel Inspiration.

 

„Unser erster Salon I war ein voller Erfolg und ich freue mich sehr darüber, dass das Thema so großen Anklang findet. Ich bin mir sicher, dass künstliche Intelligenz den Designbereich in Zukunft transformieren und neue, innovative Lösungen bieten wird. Daher ist es so wichtig, sich bereits jetzt damit auseinanderzusetzen und sowohl über die großen Potenziale für die Designbranche als auch über die Gefahren beim Einsatz von KI Bescheid zu wissen" - Lisa Idziorek, Vorstandsmitglied des Bo:IA

 

Entsprechenden Input lieferten die hochkarätigen Expert:innen Christiane Varga, Georg Popp und Simon Hirtz sowie Franz Riebenbauer, die in ihren Vorträgen spannende Einblicke in die faszinierende Welt der KI und ihre Auswirkungen auf die Zukunft der Gestaltung gewährten.

So berichtete Franz Riebenbauer, Creative Director des internationalen und multidisziplinären Designstudios Studio Riebenbauer, zum Auftakt über seine praktischen Erfahrungen mit KI-gestütztem Design mit verschiedenen Tools wie Midjourney, Runway, ChatGPT und Adobe Firefly. Durch den Einsatz der KI-Tools ist es ihm in seiner Arbeit möglich, sich mehr Zeit zum Ausprobieren und Kreativität zu nehmen – und er stellte auch gleich eine philosophische Frage in den Raum: Wo liegt die Trennung zwischen KI und Mensch? Bedenken äußerte er hinsichtlich Urheberrecht in der Zukunft, da es bisher noch keine Regelungen dazu gibt.

Einen Blick vom Heute bis in die Zukunft warf Christiane Varga. Die Soziologin und Zukunftsforscherin beschäftigt sich mit den Themen gesellschaftlicher Wandel, Raum und Design und erzählte in ihrem spannenden Vortrag beim Salon I über gegenwärtige Veränderungen sowie neue Ideen und zukunftsfitte Konzepte. Wandel findet nicht nur um uns herum statt - sondern auch in unserem Gehirn. Auch sie hinterfragt den Unterschied zwischen KI und Mensch und beschreibt, wie die künstliche Intelligenz die kognitiven menschlichen Fähigkeiten imitiert. Sind für Varga zukünftig KI-freie Zonen für geistige Erholung besonders wichtig, beendete sie ihren Vortrag mit einem Gedicht über KI, Innenarchitektur und Mensch – natürlich geschrieben von ChatGPT.

Die Architekten und Designer Georg Popp und Simon Hirtz faszinierten in einem gemeinsamen Vortrag durch ihr tiefgreifendes Wissen über Technologie und innovative Gestaltungsmöglichkeiten. Neben neuen Ideen zu datengesteuerten Strategien und Workflow-Implementierungen der KI in kreativen Prozessen stellten sie außerdem erste Ergebnisse der von ihnen geführten Vorlesung „A.I. Based Design Strategies“ der New Design University in St. Pölten vor. Mit künstlicher Intelligenz werden in einem dynamischen Gestaltungsprozess unter anderem 3D-Modelle angefertigt, die effektiv zu anschaulichen Visualisierungen führen. Die KI ermöglicht es der Branche, wieder mehr Fokus auf Design und Gestaltung zu legen und mehr auszuprobieren. Aber auch Georg Popp und Simon Hirtz äußerten Bedenken bezüglich dem momentan nicht vorhandenen Datenschutzrichtlinien, denn für von der KI erstellten Designs existiert noch kein Urheberrecht.

Die vielfältigen Diskussionen verdeutlichen die Chancen und Herausforderungen, die künstliche Intelligenz im Designbereich mit sich bringt. Deutlich wurden aber auch die Unklarheiten bezüglich der Rechtslage. KI kann eine Bereicherung darstellen, um Prozesse einfacher zu gestalten, doch sind sich alle Vortragenden des ersten „Salon I“ über bei einem Punkt besonders einig: Sie sollte als praktische Assistenz anstelle als Ersatz für menschliche Leistung gesehen werden.
Nach reichlich Infoinput wurden sodann in gemütlicher Atmosphäre weiter gefachsimpelt, genetzwerkt und der erfolgreiche „Salon I“ mit angeregten Gesprächen beschlossen.

Und das nächste Event kommt bestimmt. Denn Ziel des Bo:IA ist es, eine Plattform für regelmäßigen Austausch und Netzwerk-Veranstaltungen zwischen Expert:innen und Interessierten im Bereich Design und Innenarchitektur zu schaffen, und der „Salon I“ war der erfolgreiche Startschuss für mehr. Als erstes Event seiner Art markiert er den Auftakt zu einer Reihe von Vorträgen, Diskussionen und Workshops des Bo:IA gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern und Mitgliedern. Im Fokus dabei steht dabei, innovative Ideen zu erkunden, mögliche Herausforderungen zu meistern und zukunftsweisende Konzepte zu entwickeln. Die zukünftigen Veranstaltungen sollen – wie der erste „Salon I“ - allen Interessierten offenstehen, um eine vielfältige und inklusive Community zu fördern.

 

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